SG-Erste verlor Spitzenspiel und gerät im Titelrennen ins Hintertreffen

23. November 2022

Im Topspiel gegen Tabellenführer TuS Neuhofen II setzte es eine unglückliche und empfindliche 3:5-Pleite. Nach der ersten Saisonpleite haben die Rheiness:innen nun drei Punkte Rückstand auf den ersehnten Platz an der Sonne und somit den Titelgewinn nicht mehr in der eigenen Hand. 

Die zweite SG-Equipe gewann die Herbstmeisterschaft der Bezirksoberliga Nordost auf dem Sofa und am Grünen Tisch. Der Vergleich mit dem TSV Eppstein III wird aufgrund fehlender rechtzeitiger Ausweichtermine mit 8:0 zugunsten der SG II gewertet. In der Bezirksliga Nord verhinderte die SG-Dritte den Sieglos-Hattrick. Im Spitzenspiel sackten die Rheinhess:innen einen 5:3-Erfolg über die drittplatzierte TG Westhofen ein und manifestieren sich als Verfolger:innen Nummer Eins des souveränen Tabellenführers TV Mainz-Zahlbach V. 

Rheinhessen-Pfalz-Liga (SG Rheinhessen):

Ganz schön bittere Kröte zu Schlucken: „Scheiße.“, war das einzige Wort, welches dem sichtlich enttäuschten Jan Huyhsen nach der entscheidenden Pleite im Mixed zu entlocken war. Damit beschrieb das Kreuznacher Gässje größtenteils die Gefühlslage der SG-Federballkünstler:innen nach der schmerzlichen 3:5-Heimpleite im Spitzenspiel gegen den TuS Neuhofen II. „Diese Niederlage bremst uns ganz schön aus.“, stellt Pressesprecher Michael Bothner die Bedeutung des Ergebnisses heraus, „Neuhofen hat damit alle Spiele gewonnen, sich uns gegenüber einen Vorsprung von drei Punkten verschafft und klar in die Rolle des Titelfavoriten katapultiert. Wir haben den Gewinn der Meisterschaft, selbst bei einem Revanche-Auswärtssieg in der Rückrunde, nicht mehr selbst in der Hand.“

Das SG-Spitzenteam zeigte in der Partie mehrfach Moral und blieb am Ende doch enttäuscht zurück. Die Gäste aus der Vorderpfalz traten in Person von Sebastian Gaag mit Verstärkung aus dem Regionalligakader an. Dies sollte sich bezahlt machen – im Gegensatz zur taktischen Doppelvariante der SG. Danylo Skrynnik/Andreas Brauns schlugen im zweiten Männerdoppel auf und verpassten gegen Gaag/Marcus Höll im zweiten Durchgang knapp die Chance auf eine Wende (10:21, 23:25). TuS II stellte durch den klaren Triumph im Frauendoppel auf 2:0. Zurück in die Partie wurden die Rheinhess:innen von Huyhsen und Yasen Borisov gebracht. Sie setzten Patrick Strese/Thorsten Herrmann schachmatt. Den zwischenzeitlichen Ausgleich besorgte Hehui Zhou, die Jessica Bossert in zwei Sätzen besiegte. Für die erneute Führung der Gäste sorgte Höll. In einem weiteren engen Schlüsselspiel gab er Brauns knapp das Nachsehen. Den sicheren Punkt machte Herrmann mit seinem etwas überraschenden Triumph über Borisov fest. Die Nummer Zwei der SG schaffte den Satzausgleich, doch das Momentum kippte wieder zugunsten des:r Neuhofener:in. Aufstecken war allerdings keine Option, denn mit einem Remis hätte die SG den Rückstand bei einem Zähler belassen und den Titelgewinn in eigener Kontrolle behalten. Den wiederholten Anschluss stellte Skrynnik her. Er ließ Strese klar abblitzen. So kam es zur Entscheidung im Gemischten Doppel, in dem sich Leonie Afanasev/Huyhsen und Laura Zumdick/Gaag gegenüberstanden. In einem hochklassigen und spannenden Vergleich behielt das Neuhofener Duo die Nase im dritten Satz knapp vorne und besiegelte die 3:5-Pleite aus Sicht der SG. 

Mit nunmehr 09:3 Punkten rangiert die SG-Erste auf dem zweiten Platz und hat nun die Aufgabe, den Druck nach oben so groß wie möglich zu halten. Am Wochenende des 10./11.12.2022 wartet auf die Rheinhess:innen zum Hinrundenabschluss ein Doppelspieltag. Mit dem 1.BCW Hütschenhausen III und dem ASV Landau II geben sich zwei Teams aus dem Tabellenmittelfeld die Ehre. Hier sind zwei Triumph beinahe schon Pflicht, um den Traum des Durchmarsches am Leben zu halten. 

SG Rheinhessen – TuS Neuhofen II 3:5

1.MD: Borisov/Huyhsen – Strese/Herrmann 21:18, 21:15; 2.MD: Skrynnik/Brauns – Gaag/Höll 10:21, 23:25; FD: Afanasev/Zhou – Bossert/Haus 09:21, 10:21; 1.ME: Skrynnik – Strese 21:13, 21:12; 2.ME: Borisov – Herrmann 17:21, 21:16, 12:21; FE: Zhou – Bossert 21:11, 21:15; 3.ME: Brauns – Höll 18:21, 21:23; MX: Afanasev/Huyhsen – Zumdick/Gaag 15:21, 21:17, 16:21

Bezirksoberliga Nordost (SG Rheinhessen II):

Ohne gespielten Ball zur vorzeitigen Herbstmeisterschaft: Nachdem die Gäste aus dem Frankenthaler Vorort aufgrund von Personalengpässen um Verlegung der Partie baten, bemühten sich die Teams darum, einen passenden Termin für das Nachholspiel zu finden. Vorgeschlagen wurde von Seiten der SG II Samstag, der 17.12.2022. „Wir hatten mehrere Optionen im Auge und an diesem Tag war es uns möglich, auf viele Stammkräfte zurück zu greifen. Wir haben großes Interesse daran, die Partien auf dem Feld entscheiden zu lassen und gleichzeitig ist es uns wichtig, durch eine Verlegung in keinen sportlichen Nachteil zu geraten.“, erklärte Bothner den Vorgang, „Leider wurde uns von Verbandsseite mitgeteilt, dass die Hinrunde am 11.12.2022 offiziell ende und keine Vergleiche aus der ersten Halbserie später stattfinden dürften.“ Auf dieser Grundlage wird das Nichtantreten des TSV Eppstein III – wie in vergleichbaren Fällen üblich – mit einer 0:8-Niederlage in die Wertung eingehen. Durch diesem „Erfolg“ sicherten sich die Rheinhess:innen quasi am Grünen Tisch auf dem Sofa sitzend den vorzeitigen Gewinn der Herbstmeisterschaft. Am 11.12.2022 hat das Team um Kapitän Andreas Brauns noch die Chance, sich selbst ein zusätzliches Weihnachtsgeschenk unter den Baum zu legen. Im Spitzenspiel bei der nunmehr zweitplatzierten TG Osthofen hat das Team um Kapitän Andreas Brauns die Chance, eine perfekte Vorrunde zu kreieren und gleichzeitig den Vorsprung auf Rang Zwei auf mindestens komfortable und beruhigende fünf Punkte anwachsen zu lassen. Dies würde einer kleiner Vorentscheidung im Rennen um den Meisterwimpel gleich kommen. 

SG Rheinhessen II – TSV Eppstein III 8:0   

1.MD: Stabel/Brauns – nicht angetreten 21:0, 21:0; 2.MD: Willeke/Jung – nicht angetreten 21:0, 21:0; FD: Küchemann/Jansen – nicht angetreten 21:0, 21:0; 1.ME: Brauns – Kruschke nicht angetreten 21:0, 21:0; 2.ME: Willeke – nicht angetreten 21:0, 21:0; FE: Jansen – nicht angetreten 21:0, 21:0; 3.ME: Stabel – nicht angetreten 21:0, 21:0; MX: Küchemann/Bothner –   nicht angetreten 21:0, 21:0

Bezirksliga Nord (SG Rheinhessen III):

Zurück in die Erfolgsspur: Nach zwei sieglosen Partien infolge durfte die dritte SG-Equipe endlich mal wieder jubeln. Mit 5:3 wurde das Spitzenspiel gegen die TG Westhofen erfolgreich gestaltet und die minimale Chance auf den Gewinn des Ligatitels aufrecht erhalten. „Das war ein ganz wichtiger Sieg.“, stellte Bothner die Bedeutung heraus, „Wir wollten die Ergebniswende schaffen. Dies ist uns gelungen. Nun peilen wir an, die Hinserie mit einem abschließenden Triumph rund zu machen.“

Obgleich das Ergebnis von 5:3 knapp aussieht, war der Erfolg zu keiner Zeit in allzu großer Gefahr. SG III gewann ihre Partien jeweils in zwei Sätzen und schrammten im ersten Männerdoppel und Fraueneinzel sogar nur denkbar knapp am möglichen sechsten und siebten Zähler vorbei. Simon Junker/Bastian Lahr ließen sich nach souveränem ersten Durchgang (21:09) von Markus Obenauer/Martin Sroka noch die Butter vom Brot nehmen (14:21, 22:24). Ähnlich erging es Louisa Züfle. Sie lieferte sich mit Michelle Bein eine Begegnung auf Augenhöhe und zog knapp den Kürzeren. Die Grundlage für den Team-Triumph legten Felix Messer, Jakob Kubik und Daria Kurilko, die allesamt in ihren beiden Vergleichen siegreich vom Feld gingen und damit vier Zähler einsackten. Der fünfte Punkt ging auf das Konto von Junker, der sich im Spitzeneinzel bei Obenauer für die Pleite im Doppel revanchierte. 

Mit 09:3 Punkten manifestierte sich SG III auf dem zweiten Tabellenplatz und befindet sich damit in der Rolle der ersten Verfolgerin des souveränen Tabellenführers TV Mainz-Zahlbach V. Am 11.12.2022 steht der letzte Hinrundenspieltag an. Dann gastieren die Rheinhess:innen bei der TG Osthofen II und peilen für ein fröhliches Weihnachtsfest den nächsten Triumph an. 

SG Rheinhessen III – TG Westhofen 5:3 

1.MD: Junker/Lahr – Obenauer/Sroka 21:09, 14:21, 22:24; 2.MD: Messer/Kubik – Sauer/Engelhard 21:16, 21:12; FD: Züfle/Kurilko – Bein/van Wasen 21:8, 21:19; 1.ME: Junker – Obenauer 21:6, 22:20; 2.ME: Lahr – Sroka 8:21, 10:21; FE: Züfle – Bein 21:23, 18:21; 3.ME: Messer – Sauer 21:14, 21:12; MX: Kurilko/Kubik –  van Wasen/Engelhard 21:09, 21:10