Bericht 12. Spieltag: Die Erfolgsgeschichte schlägt ein neues Kapitel auf

Da ist das Ding! Aufsteigerin SG Rheinhessen gewann das Spitzenspiel der dominierenden Teams der Rückrunde gegen den SV Viktoria Herxheim verdient mit 6:2 und feiert damit den zweiten Titelgewinn infolge. Dies ist nach einer famosen Siegesserie von neun Partien seit der empfindlichen Pleite beim direkten Konkurrenten TuS Neuhofen II mehr als verdient. 

Die als Meisterin feststehende SG-Zweite spult das eigene Programm weiterhin ab und fuhr beim intensiven und hochspannenden 6:2-Triumph beim TV Hechtsheim II den zwölften Saisonsieg ein. Damit fehlen nur noch zwei Erfolge bis zur perfekten Runde. 

Der Titelzug für die dritte Garde der SG Rheinhessen ist am Wochenende realistisch betrachtet endgültig abgefahren. Durch das 4:4-Remis beim TSV Mommenheim II ließ die Tabellenzweite einen wichtigen Punkt liegen und hat nun vier Minuszähler Rückstand auf Ligaprimus TV Mainz-Zahlbach V. Für eine Wende im Titelrennen benötigt es eines kleinen Badmintonwunders. 

Rheinhessen-Pfalz-Liga (SG Rheinhessen):

Nach dem ungefährdeten Gewinn der Meisterschaft im vergangenen Jahr, hat das Spitzenteam der SG Rheinhessen gleich die nächste Silberware eingesackt. Der Schritt über die Ziellinie wurde durch den 6:2-Erfolg über den formstarken SV Viktoria Herxheim vollendet. „Das ist schon eine herausragende Leistung. Wir haben es geschafft, in zwei Jahren von der Verbandsliga bis in die Rheinland-Pfalz-Liga zu gelangen.“, hebt Pressesprecher Michael Bothner das Erreichte heraus und fügte schmunzelnd hinzu, „Und wer weiß, wo die Reise noch hinführt.“

Beinahe hätten die Gäste aus der Südlichen Weinstraße die Feierlichkeiten jedoch abgeblasen. In den Auftaktdoppeln stellte Herxheim die derzeitige starke Form unter Beweis und schrammte nur knapp an einer 3:0-Führung vorbei. Jan Gerloff/Wilhelm Zemla kauften Jan Huyhsen/Jan Knabbe im zweiten Männerdoppel den Schneid ab. Dies war die erste Pleite für das Duo seit Bestand der Spielgemeinschaft. Im Frauendoppel hauten sich Sarah Armbrüster/Daria Kurilko nach dem kurzfristigen Ausfall von Maren Jansen voll rein, doch gegen Wendy Nash-Steer/Sandra Hofmann war kein Kraut gewachsen. Den Fehlstart verhinderten Danylo Skrynnik/Yasen Borisov, die gegen Michael Weynand/Sebastian Collet einen Satzrückstand aufholten und im hochspannenden und auf Augenhöhe geführten Entscheidungsdurchgang im Endeffekt mit 24:22 denkbar knapp die Nase vorne behielten - 1:2. Damit wurde die Wende eingeläutet. Leonie Afanasev ließ Nash-Steer klar abblitzen – 2:2. Knabbe hatte im Dreisatzspiel gegen Zemla das bessere Ende für sich und revanchierte sich für die Pleite im Doppel – 3:2. Den vorletzten Schritt zur Meisterschaft machte Spitzenspieler Skrynnik, der sich gleichzeitig durch den 21:10-, 21:13-Triumph über Weynand für die erlittene Niederlage im Hinspiel rehabilitierte. Den viel umjubelten, lange ersehnten und befreienden fünften Punkt heimste das Mixed ein. Afanasev/Huyhsen ließen Hofmann/Collet klar abblitzen. Den 6:2-Endstand stellte Borisov durch seinen Zweisatzerfolg über Gerloff her. 

Damit verbuchte die SG Rheinhessen die nächsten zwei Pluspunkte und steht mit nunmehr 27:3 Punkten uneinholbar auf dem Platz an der Sonne. Der damit verbundene Gewinn der Meisterschaft ist das Resultat einer geschlossenen Teamleistung inklusive eingesprungener Spieler:innen, welche vor allem nach dem Tiefschlag in Neuhofen und der beeindruckenden Reaktion darauf hochverdient ausfällt. Am kommenden Wochenende steht abschließend die Begegnung gegen Schlusslicht und Mitaufsteiger TV Hechtsheim II auf dem Programm. Diese wird eingebettet in die dann stattfindende Meisterschaftsfeier. 

SG Rheinhessen – SV Viktoria Herxheim 6:2

1.MD: Skrynnik/Borisov – Weynand/Collet 16:21, 21:15, 24:22

2.MD: Huyhsen/Knabbe – Zemla/Gerloff 8:21, 19:21

FD: Armbrüster/Kurilko – Hofmann/Nash-Steer 12:21, 11:21

1.ME: Skrynnik – Weynand 21:13, 21:10

2.ME: Borisov – Gerloff 21:16, 21:18

FE: Afanasev – Nash-Steer 21:13, 21:18

3.ME: Knabbe – Zemla 21:17, 19:21, 21:16

MX: Afanasev/Huyhsen – Hofmann/Collet 21:13, 21:13

Bezirksoberliga Nordost (SG Rheinhessen II):

Die perfekte Saison vor Augen: Nach dem vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft ist kein Spannungsabfall festzustellen. Der Ehrgeiz und der Spielspaß waren in der Begegnung mit der dritten Hechtsheimer Vertretung voll da. Dies war bei diesem Vergleich auf Messers Schneide auch notwendig. Dem 6:2-Erfolg gingen sechs Dreisatzpartien, viele enge Sätze mit Verlängerung und vergebene Matchbälle auf beiden Seiten zuvor – viermal mit dem besseren Ende für die Rheinhess:innen. „Das war heute schon großer Badmintonsport mit viel Spannung, Kampf und definitiv nichts für schwache Nerven.“, fasste Bothner den Spielverlauf zusammen. 

Die Show begann mit dem ersten Männerdoppel, in welchem Bothner/Andreas Willeke die 3:0-Vorentscheidung liegen ließen. Beim Stand von 20:18 im zweiten Durchgang vergab das SG-Duo zwei Matchbälle und musste sich unglücklich in drei Sätzen Tim Tamino Seifert/Adrian Hepp geschlagen geben. Besser machten es Cassandra Küchemann/Nadine von Blohn, die Jessica Chow-Hubbertz/Susanne Engel im dritten Durchgang schachmatt setzten. Durch den ungefährdeten Sieg von Robert Stabel/Andreas Brauns ging SG II mit einem 2:1-Vorteil aus den Auftaktdoppeln hervor. von Blohn wuchs im ungewohnten Einzel über sich hinaus und verdiente sich durch ihre starke technische, taktische und kämpferische Leistung einen hoch anzurechnenden Dreisatztriumph über Chow-Hubbertz – 3:1. Ebenfalls eine ganz enge Nummer wurde das Mixed. Küchemann/Brauns behielten in der Verlängerung des dritten Durchgangs die Nerven und ließen Engel/Yuan-An Liu enttäuscht zurück – 4:1. Den Sack zu machte Bothner, der Seifert vor allem im zweiten Satz entnervte und den Zahn zog. Der von einer fünfmonatigen Verletzungspause zurückgekehrte Willeke lieferte sich mit Hepp eine Nervenschlacht auf ganz hohem Niveau und schrammte unfassbar knapp am Comeback-Erfolg vorbei. Im dritten Durchgang wurde auf beiden Seiten mehrere Matchbälle vergeben, bevor Hepp mit 29:27 als glücklicher Sieger vom Feld ging – 5:2. Den Schlusspunkt setzte Stabel, der ab dem zweiten Satz aktiver und zielstrebiger auftrat und seinen Kontrahenten Felix Manthe schlussendlich sicher in die Schranken wies – 6:2. 

Mit 24:0 Punkten hielt SG II die eigene Weste rein und möchte den Lauf nun bis zum Saisonende durchziehen. „Nun fehlen uns nur noch zwei Siege zur perfekten Meisterschaftsrunde. Unser Ziel sollte es nun schon sein, dieses Kunststück fertig zu bringen.“, gab Willeke die Perspektive für die verbleibenden beiden Partien vor. Bereits am kommenden Wochenende steht der vorletzte Vergleich der Saison an. Dann ist die drittplatzierte DJK Eintracht Ludwigshafen zu Gast in Bad Kreuznach. 

TV Hechtsheim III – SG Rheinhessen II 2:6 

1.MD: Seifert/Hepp – Bothner/Willeke 17:21, 24:22, 21:18

2.MD: Manthe/Liu – Stabel/Brauns 16:21, 09:21

FD: Chow-Hubbertz/Engel – von Blohn/Küchemann 20:22, 21:15, 13:21

1.ME: Hepp – Willeke 21:18, 15:21, 29:27

2.ME: Seifert – Bothner 24:26, 12:21

FE: Chow-Hubbertz – von Blohn 12:21, 24:22, 11:21

3.ME: Manthe – Stabel 21:18, 16:21, 14:21

MX: Engel/Liu – Küchemann/Brauns 17:21, 22:20, 22:24

Bezirksliga Nord (SG Rheinhessen III):

Volle Konzentration auf die Vizemeisterschaft: Nach dem 4:4 Remis beim TSV Mommenheim II hat die dritte Garde der SG Rheinhessen nur noch eine theoretische Chance auf den Titelgewinn. „Da haben wir uns leider selbst ein Ei ins Nest gelegt.“, meinte Bothner. Markus Schwemm stimmte ein: „Das erste Männerdoppel und vor allem das Fraueneinzel hätten wir durchaus auch für uns entscheiden können.“ Darüber hinaus hatten die Rheinhess:innen Pech, dass Daniel Wagner im Spitzeneinzel nach gewonnenem zweiten Durchgang mit dem Momentum im Rücken sich verletzte und aufgeben musste. 

Schwemm und Wilhelm Unger verpassten im besagten ersten Männerdoppel trotz Satzführung die vermutlich vorentscheidende 3:0-Führung. Zuvor hatten Wagner/Felix Messer und Armbrüster/Kurilko nach knappen ersten Durchgängen den Sack im zweiten Satz zu gemacht und für eine komfortable 2:0-Führung gesorgt. Messer erhöhte durch seinen ungefährdeten Zweisatzerfolg über Felix Schumann auf 3:1. Mommenheim steckte allerdings zu keiner Zeit dem Kopf in den Sand und verdiente sich den Weg zurück in die Partie. Mitentscheidend dafür war das Fraueneinzel, in welchem sich Doppel- und Mixedspezialistin Kurilko ganz stark präsentierte und nur denkbar knapp an einer Überraschung vorbeischrammte. Sie musste nach durchaus engem Spielverlauf Lisa Adrian beim 24:26, 22:24 zum Erfolg gratulieren – 3:2. Schwemm hielt im ersten Satz gegen Zehe noch mit, wusste den 3:3-Ausgleich allerdings nicht mehr zu verhindern. Das Mixed Armbrüster/Unger brachte SG III durch den sicheren Triumph über Jasmin Dikau/Robert Anic wieder mit 4:3 in Front und sicherte damit den Punktgewinn. Um die minimale Möglichkeit auf den dritten vereinsinternen Meisterwimpel des Saison aufrecht zu erhalten, benötigte es allerdings einer doppelten Punkteausbeute. Dahingehend befand sich Wagner im Spitzeneinzel gegen Florian Knaus auf gutem Wege, einzig sein Körper hatte andere Pläne und ließ ein Weiterspielen nicht zu – 4:4. 

Mit 19:5 Punkten vergrößerte sich der Rückstand auf Ligaprimus TV Mainz-Zahlbach V auf vier Minuspunkte. Mit Blick auf das Restprogramm und die bisherigen Ergebnisse und Vorstellungen der Konkurrenz aus der Landeshauptstadt, ist der Zug gen Titelbahnhof praktisch wohl bereits abgefahren. Nun wird die volle Konzentration auf die Sicherung des aktuellen zweiten Platzes gelegt und der damit verbundene Gewinn der Vizemeisterschaft angepeilt. Hierfür ist dein Sieg in der kommenden Partie gegen TuS Bingen-Büdesheim II im Grunde Pflicht. 

TSV Mommenheim II – SG Rheinhessen III 4:4 

1.MD: Knaus/Zehe – Schwemm/Unger 19:21, 21:11, 21:16

2.MD: Schumann/Anic – Messer/Wagner 18:21, 09:21

FD: Steuckart/Adrian – Armbrüster/Kurilko 20:22, 13:21

1.ME: Knaus – Wagner 21:11, 16:21, 21:5

2.ME: Zehe – Schwemm 21:17, 21:09

FE: Adrian – Kurilko 26:24, 24:22

3.ME: Schumann – Messer 09:21, 09:21

MX: Dikau/Anic – Armbrüster/Unger 15:21, 09:21