Bericht 2. Spielwochenende Oberliga Südwest: Große Moral führt SG-Erste in Spitzengruppe

08. Oktober 2024

Und schon wieder ein fabelhaftes Comeback. Der junge Kader um Teammanager Sebastian Züfle bewies vor allem im Spitzenspiel bei Tabellenführer TB Andernach Nehmerqualitäten. Dem hoffnungslos erscheinenden 0:4-Rückstand trotzend, verdienten sich die rheinhessischen Federballkünstler:innen mit vier Siegen infolge einen ganz wichtigen Zähler – 4:4. Damit gelang nach der 6:2-Pflicht beim Tabellenletzten BC Smash Betzdorf – dem ersten Saisonsieg – im Grunde eine famose Kür. 

 

Die kleinen Zweifel vollkommen zerstreut: Nach dem etwas glücklichen 4:4-Remis zum Saisonauftakt gegen den 1. BCW Hütschenhausen war die Richtung, in welche die aktuelle Saison gehen wird, unklar. Nach dem ersten Saisonsieg (6:2 beim BC Smash Betzdorf) sowie dem, mit Blick auf den Verlauf, beinahe unfassbaren 4:4-Remis beim TB Andernach am zweiten Spielwochenende, scheinen die oberen Gefilde realistisch. „Wir sind auf einem richtig guten Weg.“, freute sich Züfle, „Glückwunsch an das Team zum Unentschieden gegen die starke Vertretung aus Andernach.“ 

 

Den Grundstein für die drei Zähler legten Neuzugang Valeriya Rudakova, die bei ihrem Debüt all ihre vier Spiele siegreich gestaltete, Spitzenspieler Danylo Skrynnik, der nach verkorkstem Auftritt zum Auftakt ebenfalls mit vier Triumphen ein Statement setzte, und Nachwuchstalent Joey Kobylanksi, der bei seinem Premierenauftritt beide Einzel gewinnen konnte. 

 

Bereits beim Vergleich in Betzdorf überzeugten die Rheinhessen:innen mit Nervenstärke. Fünf der acht Partien gingen in den Entscheidungssatz und jedes Mal bewies die SG den längeren Atem. Den möglichen frühen 0:3-Rückstand verhinderten Harshad Mahajan/Georgi Ruptsov mit einem ganzen starken Auftritt im ersten Männerdoppel gegen Lucas Zimmermann/Wojciech Lenartowicz. Rudakova glich gegen die ehemalige südafrikanische Nationalspielerin Elsie Magdalena de Villiers zum 2:2 aus. Die Entscheidung zugunsten der SG fiel dann in den drei Männereinzeln. Während Skrynnik im Spitzeneinzel Zimmermann links liegen ließ, überkamen Ruptsov und Kobylanksi jeweils einen Satzrückstand und setzten Mika Schönborn respektive Lenartowicz schachmatt. Den 6:2-Endstand besorgte das Mixed Rudakova/Skrynnik durch ihren Dreisatzerfolg über Lisa Löhr/Timon Eppendorf. 

 

Mit diesem Erfolg im Rücken ging die SG-Erste zuversichtlich ins Spitzenspiel in Andernach und erfuhr früh eine kalte Dusche. Sowohl das erste Männerdoppel, Mahajan/Ruptsov, als auch das zweite Männerdoppel Simon Junker/Kobylanksi, gingen gehörig baden. Im Frauendoppel lief es für Elena Popivanova/Victoriya Popova weitaus besser als am Vortag. Die junge Paarung bot Yasmin Chalgoum/Nicole Nonn lange Paroli, doch die Andernacher Paarung spielte ihre größere Erfahrung gekonnt aus – 0:3. Ruptsov wusste aus dem Gewinn des ersten Satzes kein Profit zu schlagen und musste sich Tom Stromowski im dritten Durchgang geschlagen geben – 0:4. In diesem Moment deutete im Grunde alles auf eine Niederlage hin. Den vorentscheidenden fünften Zähler verhinderte Skrynnik. In einer Partie auf Messers Schneide gab er Chiron Wansorra denkbar knapp mit 21:19 im Entscheidungssatz das Nachsehen und schürte die das kleine Fünkchen Hoffnung auf Zählbares. Rudakova stellte gegen Chalgoum ihre großen Qualitäten unter Beweis und verkürzte ohne Schwierigkeiten auf 2:4. Der erst 14-jährige Kobylanksi bewies Nerven aus Stahl und jubelte nach einem engen und spannenden Zweisatzerfolg über Luca Nolte über den 3:4-Anschluss. Nun hatte das Mixed Rudakova/Skrynnik es in der Hand, ein fantastisches Comeback perfekt zu machen und das Spielwochenende abzurunden. Diese Chance ließ sich das SG-Duo nicht durch die Finger gleiten. Mit 21:15, 21:18 ließen sie Nonn/Vincent Wansorra im Regen stehen und stellten den umjubelten 4:4-Endstand her. 

 

Durch die gewonnen drei Zähler kletterte die SG-Erste mit 4:2 Punkten auf den zweiten Rang. Am Wochenende des 26./27.10.2024 geben sich zwei Vertretungen aus dem Saarland, der amtierende Vizemeister TV 1861 St. Wendel sowie Mitaufsteiger TV Wemmetsweiler, die Ehre in Alzey. Mit weiteren Punktgewinnen hat die Spielgemeinschaf die große Chance, sich oben festzusetzen. 

 

Detailergebnisse: 

BC Smash Betzdorf – SG Rheinhessen 2:6

1.MD: Zimmermann/Lenartowicz – Mahajan/Ruptsov 21:12, 19:21, 13:21

FD: Löhr/de Villiers – Popivanova/Popova 21:13, 21:12

2.MD: Schönborn/Eppendorf – Junker/Kobylanski 21:11, 21:13

1.ME: Zimmermann – Skrynnik 12:21, 6:21

FE: de Villiers – Rudakova 21:17, 17:21, 09:21

MX: Löhr/Eppendorf – Rudakova/Skrynnik 11:21, 25:23, 15:21

2.ME: Schönborn – Ruptsov 21:11, 16:21, 18:21

3.ME: Lenartowicz – Kobylanksi 22:20, 13:21, 11:21

 

TB Andernach – SG Rheinhessen 4:4

1.MD: V./C. Wansorra – Mahajan/Ruptsov 21:6, 21:13

FD: Chalgoum/Nonn – Popivanova/Popova 21:16, 18:21, 21:16

2.MD: Stromowski/Nolte – Junker/Kobylanski 21:4, 21:10

1.ME: C. Wansorra – Skrynnik 15:21, 21:16, 19:21

FE: Chalgoum – Rudakova 8:21, 6:21

MX: Nonn/V. Wansorra – Rudakova/Skrynnik 15:21, 18:21

2.ME: Stromowski – Ruptsov 19:21, 21:19, 21:15

3.ME: Nolte – Kobylanksi 16:21, 21:23

 

Alle Ergebnisse und die aktuelle Tabelle sind unter folgendem Link zu finden:

https://dbv.turnier.de/sport/league/draw?id=DBE48728-6800-4C27-BA1F-0E790784C21C&draw=10