Bericht 09. Spieltag Saison 2022/23 SG Rheinhessen

25. Januar 2023

Und plötzlich haben die Federballkünstler:innen der SG Rheinhessen die Meisterschaft in der Rheinhessen-Pfalz-Liga vollständig in den eigenen Händen. Mit einem 7:1 kanzelte die Spielgemeinschaft die TuS Neuhofen II regelrecht ab und revanchierte sich damit eindrucksvoll für die Heimpleite in der Hinrunde. Damit hat das SG-Flaggschiff das Ruder im Rennen um den Titelgewinn fest in der Hand und steuert von vorne weg auf die Insel mit dem Goldschatz zu. 

Die dritte SG-Vertretung erledigte die eigenen Hausaufgaben bei der TG Westhofen in souveräner Manier mit 6:2. Ein besonderer Moment stellte das Comeback von Sarah Armbrüster dar. Die von einer schweren Verletzung genesene Rückkehrerin steuerte an der Seite von Jakob Kubik auch direkt einen Punkt zum Erfolg bei. 

Bezirksoberliga-Nordost-Tabellenführerin SG Rheinhessen II verlegte ihre angesetzte Partie beim TSV Eppstein III auf Anfang Februar und blickte vom Sofa aus auf die Geschehnisse in den Hallen der Konkurrenz. 

Rheinhessen-Pfalz-Liga (SG Rheinhessen):

Das Blatt hat sich gewendet: Im Rennen um die Meisterschaft wurden durch die beiden ersten Rückrundenspieltage die Karten komplett neu gemischt. Aufsteigerin SG Rheinhessen hat nach dem eindrucksvollen 7:1-Triumph bei der TuS Neuhofen II nun alle Trümpfe in der Hand. „Wir haben unser Hauptziel, uns für Hinspielpleite zu revanchieren, vollständig erreicht.“, äußerte sich Pressesprecher Michael Bothner, „Zeitgleich haben wir Neuhofen nun hinter uns gelassen und befinden uns mit zwei Punkten Vorsprung klar in der Pole Position.“ Profitiert haben die Rheinhess:innen dabei unter anderem von der überraschenden 3:5-Pleite der TuS-Zweitvertretung beim letztjährigen Vizemeister SV Viktoria Herxheim.

Bemerkenswert war auch die Stimmung in der Halle. Hierzu meinte Bothner: „Fantastisch war zudem die Unterstützung aus dem eigenen Verein. Viele Leute waren als Fans dabei und stärkten lauthals den Spieler:innen den Rücken. Das hat beinahe einen Heimspielcharakter erzeugt und nochmal zusätzlich Leistungsprozente heraus gekitzelt.“ 

Und obgleich die TuS patzte, musste im Endeffekt die SG die eigenen Hausaufgaben im Spitzenspiel erledigen. Dies gelang phänomenal. Bereits nach den Auftaktdoppeln führte die rheinhessischem Federballkünstler:innen mit 3:0. Enorm wichtig war dabei der Erfolg von Leonie Afanasev/Hehui Zhou, die gegen Jessica Bosset/Maike Haus Nervenstärke bewiesen und im dritten Durchgang denkbar knapp mit 22:20 die Nase vorne behielten. Auch Danylo Skrynnik/Yasen Borisov überzeugten mit Comebackqualitäten. Im ersten Männerdoppel schaffte das SG-Duo nach Satzrückstand noch die Wende. Borisov gelang im zweiten Männereinzel mit dem Triumph über Thorsten Herrmann zudem eine persönliche Revanche. Im Hinspiel kassierte der Olympiateilnehmer von 1992 seine bisher einzige Saisonniederlage. Spielentscheidend war auch der Triumph von Zhou im Fraueneinzel. Sie ließ sich vom Satzrückstand (15:21) keineswegs aus dem Konzept bringen, zeigte eine unfassbare Reaktion (21:5) und ließ Bossert zum Ende hin im Regen stehen (21:15). Skrynnik kofferte im Spitzeneinzel Patrick Strese regelrecht ab. Afanasev/Jan Huyhsen lieferten ebenfalls ab und ließen Maus/Herrmann links liegen. Marcus Höll brachte die TuS immerhin noch auf die Ergebnistafel. Doch mit Blick auf das Gesamtergebnis konnte die Pleite von Jan Knabbe leicht verdaut werden.

Mit dem fünften Triumph infolge manifestierte die SG-Erste die Tabellenführung und sich mit zwei Punkten einen kleinen Vorsprung auf dem Weg zum Meisterschaftswimpel verschafft. Darauf lässt es sich allerdings keinesfalls ausruhen. Fünf entscheidende Vergleiche stehen noch auf dem Programm und hierfür bedarf es voller Konzentration. Abgerechnet wird nämlich erst am Ende.   

TuS Neuhofen II – SG Rheinhessen 1:7

1.MD: Strese/Höll – Skrynnik/Borisov 21:19, 16:21, 14:21; 2.MD: Debus/Kaiser – Huyhsen/Knabbe 09:21, 11:21; FD: Bossert/Haus – Afanasev/Zhou 14:21, 21:14, 20:22; 1.ME: Strese – Skrynnik 8:21, 5:21; 2.ME: Herrmann – Borisov 12:21, 16:21; FE: Bossert – Zhou 21:15, 5:21, 16:21; 3.ME: Höll – Knabbe 21:14, 21:17; MX: Haus/Herrmann – Afanasev/Huyhsen 18:21, 18:21

Bezirksoberliga Nordost (SG Rheinhessen II):

Vorsprung bleibt beruhigend – trotz spielfrei: Die zweite SG-Vertretung trägt das Spiel beim TSV Eppstein III erst am 4.2.2023 aus und durfte sich am 09. Spieltag zurück lehnen und begutachten, was die Verfolger:innen anstellen. Die Tabellen-Zweite SG ADS Hargesheim besiegte Schlusslicht Post-SV Ludwigshafen souverän mit 7:1 und verkürzte den Rückstand auf SG II auf fünf Pluspunkte. Die SG TGM Gonsenheim/HSV Mainz kam bei der TG Osthofen nicht über ein 4:4-Remis hinaus und verlor damit weiter den Anschluss. „Die anderen Teams luchsen sich weiterhin die Punkte gegenseitig ab. Das kommt uns natürlich entgegen“, kommentierte Pressesprecher Michael Bothner und gelobte zugleich, keine Prozente zurück zu schrauben „Wir ruhen uns auf dem vermeintlich komfortablen Vorsprung keineswegs aus. Die Devise lautet durchziehen und erst zu feiern, wenn rechnerisch alles in trockenen Tüchern ist.“ Am kommenden Wochenende darf SG II dieses Vorhaben direkt im Spitzenspiel bei der oben genannten SG in der Landeshauptstadt verfolgen und peilt den nächsten Triumph an.     

Bezirksliga Nord (SG Rheinhessen III):

Erfolgreiches Comeback: Nach über 14 Monaten Verletzungspause kehrte Sarah Armbrüster in den Wettbewerbsbetrieb zurück. Die dritte Equipe der SG Rheinhessen gewann die Partie bei der TG Westhofen mit 6:2 und Armbrüster steuerte spielerisch einen wichtigen Zähler bei. „Da ist schon ein wenig Gänsehaut zu verspüren.“, beschrieb Pressesprecher Bothner die erfreuliche Rückkehr, „Der Weg zurück auf Spielfeld war für Sarah beschwerlich und mit viel Geduld und harter Arbeit verbunden. Umso schöner ist es, sie wieder in unseren Reihen zu wissen. Und dann gleich noch so erfolgreich!“

Da das Frauendoppel ohne gespielten Ball an die SG ging, blieb für Armbrüster das Mixed an der Seite von Nachwuchstalent Jakob Kubik. Mit 21:19 und 21:14 ließ das neu formierte Duo die Westhofener Paarung Mona van Wasen/Sebastian Kafitz abblitzen. Die Grundlage für den Teamerfolg wurde bereits in den Auftaktdoppeln gelegt. Kubik/Daniel Wagner steigerten sich nach dem Verlust des ersten Durchganges und heimsten einen Dreisatzsieg ein. Willi Unger/Matthias Hoffmann stellten Kafitz/Finn Engelhard klar schachmatt. Markus Schwemm und Wagner machten den Deckeln durch ihre ungefährdeten Triumphe über Markus Obenauer respektive Engelhard auf die Partie. Westhofen gelang durch die knappen Dreisatzerfolge von Philipp Sauer über Hoffmann und van Wasen gegen Louisa Züfle nur noch Ergebniskosmetik. 

Mit dem vierten Sieg infolge baute SG III das eigene Punktekonto auf 15:3 aus und hält den Abstand zum souveränen Ligaprimus TV Mainz-Zahlbach V konstant. Am kommenden Wochenende steht das Spitzenspiel bei der drittplatzierten SG TGM Gonsenheim/HSV Mainz II auf dem Programm. Mit einem weiteren Erfolg distanzieren die Rheinhessen:innen das Team aus der Landeshauptstadt und befinden sich auf einem guten Weg, mindestens die Vizemeisterschaft klar zu machen.   

TG Westhofen – SG Rheinhessen III 2:6 

1.MD: Obenauer/Sauer – Kubik/Wagner 21:18, 18:21, 10:21; 2.MD: Kafitz/Engelhard – Unger/Hoffmann 8:21, 11:21; FD: nicht angetreten – Armbrüster/L. Züfle 0:21, 0:21; 1.ME: Obenauer – Wagner 6:21, 0:21; 2.ME: Sauer – Hoffmann 21:15, 22:24, 21:17; FE: van Wasen – L. Züfle 21:14, 13:21, 21:15; 3.ME: Engelhard – Schwemm 18:21, 5:21; MX: van Wasen/Kafitz – Armbrüster/Kubik 19:21, 14:21